Zielsetzung
Möglichst alle Schüler der Schule sollen von den vielfältigen und besonderen Kompetenzen, der einzelnen Lehrkräfte profitieren können. Von vielen Lehrkräften eher „ungeliebte“ Fachbereiche, die manchmal gerne vernachlässigt werden (Medienerziehung, Verkehrs- und Sicherheitserziehung), sollen Raum bekommen. Die Kinder der Übergangsklassen sollen im unterrichtlichen Kontext Berührungspunkte mit den Kindern der Regelklassen haben.
Konzeption
Innerhalb des regulären Stundenkanons werden alle Schülerinnen und Schüler der 2. und 3. Klassen innerhalb der Jahrgangsstufe für zwei Unterrichtsstunden pro Woche in kleinere (12-15 Schülerinnen und Schüler) stabile Gruppen aufgeteilt.
In jeder Gruppe arbeiten somit über das ganze Schuljahr Kinder der verschiedenen Klassen und Übergangsklassen zusammen. Sie besuchen für den Zeitraum von jeweils drei Wochen ein Lernangebot und „tingeln“ in Folge zum nächsten (siehe Übersicht).
In der 1. und 4. Jahrgangsstufe beginnt das Lernkarussell im Mai und die Schülerinnen und Schüler wählen sich aus einer Fülle von Angeboten ein Angebot aus.
Die Lernangebote orientieren sich an den verschiedenen Kompetenzbereichen, die in den Bildungsstandards gefordert werden und an den persönlichen Kompetenzen der einzelnen Lehrkräfte.
Beispielsweise kann Gabriele Cornelius, Lehrkraft mit Zusatzqualifikation Zoopädagogik, im Rahmen des Lernkarussells ihr enormes Wissen und den souveränen Umgang mit Tieren auf hohem Niveau nicht nur den Kindern ihrer Klasse, sondern an alle Kinder der Jahrgangsstufe weitergeben.
Das Konzept wurde am Ende des Schuljahres 2012/13 in der 4. Jahrgangsstufe pilotiert und wird seither an der Wittelsbacher Grundschule angeboten.
Modifizierungen
Die zeitliche Planung wurde von Jahr zu Jahr optimiert, das Konzept wurde durch einen curricularen Aufbau in den Bereichen Medienerziehung und Verkehrs- und Sicherheitserziehung perfektioniert und es wurde ein Bewertungssystem eingeführt.
Ab dem kommenden Schuljahr wird zusätzlich ein jahrgangsübergreifendes Angebot in den 1. und 4. Klassen „Klein und Groß lernen gemeinsam“ installiert.
Reflexion
Es zeichneten sich bereits im ersten Jahr erste Erfolge in Bezug auf die Integration ab. Gegenseitige Berührungsängste unter den Kindern wurden zusehends abgebaut. Es sind nicht mehr die „Üs“, sondern die Kinder kennen die Namen der anderen und das gemeinsame Spiel in der Pause mischt sich zusehends. Heute unterscheiden die Schüler kaum mehr zwischen Übergangsklassen und Regelklassen.
Gewinn
Das Lernkarussell zählen wir zu den bedeutsamsten Innovationen an unserer Schule. Es steigert ungemein die Unterrichtsqualität und ermöglicht den Lehrkräften in der Wiederholung eine intensive Reflexion der Methoden.
Das Schulklima steigert sich kontinuierlich, da alle Schüler und Lehrer einer Jahrgangsstufe alle kennen.